Gibt es einen perfekten Zeitpunkt, um mit dem Trinken/Konsumieren aufzuhören? Gibt es einen Moment, einen Tag, einen Monat, der perfekt für dieses Vorhaben ist? Die Antwort ist: Nein. Wann ist der perfekte Zeitpunkt, um mit dem Trinken/Konsumieren aufzuhören? Die Antwort ist: Jetzt. Den perfekten Zeitpunkt gibt es nicht. Der Perfekte Zeitpunkt beginnt immer mit einer Entscheidung, die Du triffst, und dem Gefühl, dass es so, wie es jetzt ist, nicht weiter gehen kann. Und dann klammerst Du...
Du denkst, Du hast alles unter Kontrolle. Du hast eine leise Ahnung davon, wie es sich ohne Verlangen, oder ohne permanentes Verlangen, oder ohne diesen Affen im Hirn anfühlen könnte. Der "Affe" – oder wie einige andere unter uns sagen: die "Weinhexe" – kommen und gehen, wann immer sie wollen. Sie fragen nicht, ob sie willkommen sind. Die sind da nicht sonderlich höflich. Denen ist es scheißegal wo Du gerade stehst und wie Du Dich fühlst. Die kommen, wenn Du Dich schlecht fühlst, die...
Ich bin frei von Suchtmitteln. Naja, fast. Jeden zweiten Tag könnte ich eine ganze Packung vegane Eiscreme verdrücken. Mit Schokosoße. Ganz viel. Das mache ich dann auch, wenn mir danach ist. Also bin ich jeden zweiten Tag vegane Eiscremenin. "Hi, ich bin Vlada und ich bin Alkoholikerin." Diesen Satz zu sagen hat sich für mich irgendwie noch nie so ganz stimmig angefühlt. Ich habe kein Problem damit zuzugeben, dass ich ein Problem mit Alkohol und anderen Drogen hatte. Ich habe auch kein...
Ich glaube mit Mitte 20 habe ich die in der Überschrift stehende Frage zum ersten Mal in eine Suchmaschine eingegeben. Ich saß vor meinem Rechner und tippte die Buchstaben ein, zudem alle anderen möglichen psychischen Störungen die man sonst noch so haben könnte, um mein damaliges Verhalten und meine damaligen Gefühle zu erklären und mir im selben Zuge nicht das Alki - Label aufdrücken lassen zu müssen. Ich wollte den Eisberg umschiffen, kam aber nicht auf die Idee, dass Steuer...
Manchmal vergessen wir, dass wir nicht alleine sind. Manchmal sehen wir nichts mehr, oder sehen nur noch schwarz. Manchmal scheint alles sinnlos zu sein und es scheint, als lohne sich der Kampf nicht mehr. Manchmal vergessen wir, dass wir Kinder sind und zu Kindern auch Eltern gehören. Manchmal vergessen wir, dass Eltern - Herzen brechen können. Manchmal scheint alles so ausweglos, dass ein Herz sich entscheidet zu gehen - viel zu zeitig.
Auf das Feierabendbier habe ich mich immer gefreut - oder eben den Feierabendwein, oder - schnaps. Egal welches Wetter, egal zu welchem Anlass. Und irgendwie gehört Alkohol ja auch zu unserer Gesellschaft dazu. Erst gestern hat mir ein trockener und cleaner Kumpel erzählt, dass er auf einer Veranstaltung ausgelacht wurde, weil er Orangensaft getrunken hat und das Fragen gestellt werden, weswegen man nicht trinkt - also nichts alkoholisches. Wer nicht trinkt, gehört auch nicht dazu. Ist nicht...
Gesucht habe ich eine Mitstreiterin, eine „Erfahrungsgenossin“. Gefunden habe ich Traveling the Borderline (www.travelingtheborderline.com) und einen Text: „Der Alkohol und ich“, indem Dominique ganz offen über ihre Abhängigkeit schreibt – ein Outing quasi. Sie beschreibt, dass es mit der Depression und der Borderline anders war. Das Outing war in gewisser Weise leichter – anders mit der Sucht. Ganz drastisch formuliert sie: „Burnout zu haben ist 'in' – aber Sucht ist...
Manche Tage dürfen auch einfach einmal kacke sein. Einfach so. Ohne Grund. Vielleicht auch mit Grund - aber traurig sein ist doch eigentlich auch in Ordnung, oder? Ich glaube wir Menschen tendieren dazu, nur die positiven Gefühle zu wollen. Immer mehr, immer mehr davon. Haben, haben, haben. Und wenn dann mal etwas nicht so läuft und wir Angst haben, oder traurig sind, oder wütend sind - dann wirft uns das aus der Bahn. Dann versuchen wir uns abzulenken, versuchen das ungewollte Gefühl zu...
Wenn die Selbstachtung am Boden ist und Grenzen überschritten werden. Wenn Substanzen verwechselt werden und weder Raum noch Zeit existiert. Wenn du denkst, dass alles vorbei ist und du weder Vor- noch Rückwärts laufen kannst. Wenn gar nichts mehr läuft und nur noch die Angst existiert, in der Hoffnung, dass das Leben jetzt nicht vorbei ist.
Rutscht man in die Sucht hinein? Ist "der Absturz" vorprogrammiert? In diesem Beitrag erzählt Monique ihre ganz persönliche Geschichte über Höhen und Tiefen und die Entscheidung für ein abstinentes Leben.